Die Ernährung nach TCM einfach erklärt!

26.11.2023

"WISSEN LEICHT GEMACHT!" 

Die TCM - die Traditionelle chinesische Medizin vereint ein Jahrtausend altes Wissen rund um Ernährung, Kräutermedizin und Körperarbeit. Der Ernährungsansatz lautet: "WARME UND GEKOCHTE MAHLZEITEN FÜR EINE STARKE MITTE!"

Vor einigen Jahrzehnten hat das Wissen rund um die TCM auch bei uns im Westen Einzug gehalten. Denken wir an die Akupunktur, Shiatsu, Kräuterlehre. Viele Ungleichgewichte im Körper können so wieder in Einklang gebracht werden. 

Die Ernährung nach den 5 Elementen der TCM befasst sich nicht wie geglaubt mit rein asiatischem Essen. Schon mehrmals habe ich diese Frage gestellt bekommen: Isst du noch noch Sushi, Nudel mit Sojasauce & Co.? Meine Antwort: NEIN!

Sehen wir uns die Elementenlehre an, so erkennen wir, dass wir im Einklang mit unseren Jahreszeiten, hier in der westlichen Welt leben und wir jedes Jahr zur jeweiligen Jahreszeit, Erntezeit, ob Sommer oder Herbst, von der Natur reichlich beschenkt werden. Diesen Ernteschatz gilt es zu bewahren, sprich, alles Gute an Obst und Gemüse, Getreide, Fleisch und Fisch, aus der Region, haben nach TCM eine besondere Bedeutung. All diese Lebensmittel stärken unsere Mitte. Sehen wir uns die Thermik der Lebensmittel genauer an, erkennen wir, dass die Erbeere eine erfrischende Thermik besitzt, die Erntezeit ist der Sommer / Element Feuer. Die Erdbeere kühlt uns also gut in der warmen Jahreszeit. Der Spätsommer im Element Erde schenkt uns wertvolles Erdgemüse wie Karotten, gelbe Rüben, Pastinaken oder Kartoffeln, das perfekte Lagergemüse für den Herbst und Winter und obendrei können wir mit einer gekochten Gemüsesuppe optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten, unser Immunsystem - unser WEI QI stärken. Apfelkompott, Birnenkompott im Herbst und Winter wärmt einerseits, nährt andereseits gut unser Yin, unsere Körpersäfte. 

Werfen wir einen Blick zurück in unsere Kindheit, so erinnern sich die meisten von uns bestimmt an Oma´´s herrlich duftende Küche. Welche Lebensmittel wurden verarbeitet? Welche Mahlzeiten wurden gekocht? Da lagen mit Sicherheit keine Mango oder Avocados auf der Arbeitsplatte...... 

Unsere Großmütter wussten schon immer, welche Lebensmittel uns vor allem im Herbst und Winter gut tun, uns wärmen. Sei es die Hühnerkraftsuppe bei Energiemangel, Erschöpfung oder das wärmende Grießkoch als wohltuendes Abendessen. Bei Blutmangel (westlich Eisenmangel) wurde geröstete Leber mit Kartoffeln gegessen. An den Sonntagen gab´s köstlichen Apfelstrudel. Reisgerichte waren schon immer eine beliebte Mahlzeit in der Familienküche. Ob Geschnetzeltes mit Langkornreis, Gemüsereis oder Reisauflauf (Rundkornreis) mit Apfelmus.

Gehen wir noch einen Schritt weiter, muss erwähnt werden, dass sich die TCM mit der Gesunderhaltung eines Menschen beschäftigt und mit dem jeweiligen Ernährungsansatz div. Ungleichgewichte wieder in Einklang gebracht werden können. 

Natürlich gilt es, das jeweilige Syndrom zu erkennen, die Ursache zu beheben und die Ernährungsweise dementsprechend zu gestalten. 

Die Ursache für das Ungleichgewicht - Beispiel: Ein Milz Qi Mangel (Müdigkeit, ständiges Kältegefühl, Infektanfällgkeit...) entsteht, wenn überwiegend viele kalte Mahlzeiten gegessen werden, unregelmäßig gegessen wird, viel Rohkost am Speiseplan steht....)

Die Symptome: Diese können sich nach Syndrom unterschiedlich zeigen. - Beispiel: Ein Blutmangel (westl. Eisemangel) geht meist mit Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Schreckhaftigkeit und Schlafstörungen einher.

Die Herangehensweise: Beschäftigt sich mit der Ernährung und dem Lebensstil eines Menschen. Beispiel Yin Mangel: Neben den Ernährungsempfehlungen, werden dementsprechende Empfehlungen rund um die Work-Life-Balance gegeben. Ernährung: suppig-saftig kochen, die Wahl geeingeter Lebensmittel, keine scharfen Mahlzeiten. Lebensstil: Ruhephasen einbauen, ME-Time ist hier ganz wichtig, einen gesunden Schlafrythmus finden. 

Empfehlungen zu Lebensmittel und Mahlzeitengestaltung. Diese sind essenziell und gestalten sich je nach Syndrom, sprich, Ursache, Symptomen und Lebensstil individuell.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wir unser Bewusstsein auf die Regionalität und Saisonalität der Lebensmittel lenken sollten. Wie sagt man so schön: Alles Gute liegt so nah!